Petitionsausschuss lässt Lehrer*innen im Stich!

Über 5.300 Menschen haben im vergangenen Jahr unsere Petition unterstützt. Der Petitionsausschuss hat uns angehört. Jetzt haben wir die Antwort:

„Es liegen keine Erkenntnisse vor, dass es sich bei der gestiegenen Arbeitsbelastung von Lehrkräften um ein strukturelles Problem handelt, welchem durch eine Absenkung der Pflichtstunden begegnet werden müsste.“

Wir sind entsetzt. Der Ausschuss verschließt vor dem Anstieg der Arbeitsbelastung einfach die Augen. Die Statuserhebung des Bildungsministeriums zur Lehrkräftegesundheit und neuere Erhebungen zur Arbeitszeit wischt er einfach beiseite. Unsere Petition schmettert er mit der Botschaft ab: Selber schuld! Es soll an uns liegen, wenn wir kaum noch Zeit haben, unseren Schüler*innen gerecht zu werden. Das lassen wir uns nicht gefallen! Unsere ausführlichere Stellungnahme findet ihr in der Servicebox.

Was fordert die GEW?

Wir brauchen Rahmenbedingungen in der Schule, die gute Bildung für alle Schüler*innen ermöglicht. Unsere Arbeit als Lehrer*in darf nicht krank machen! Wir fordern:

  • Reduzierung der Pflichtstundenzahl in allen Schularten
  • Erhöhung der Ausgleichsstunden und Einführung von Entlastungsstunden, z.B. für Klassenlehrkräfte, Korrekturen sowie für Team- und Beratungsstunden
  • Schluss mit der ständigen Mehrarbeit
  • Keine zusätzlichen Aufgaben ohne Ausgleich
  • Entlastung von Verwaltungstätigkeiten

Jetzt Überlastung anzeigen und Druck machen!

Zwingen wir das Ministerium zum Handeln! Wir rufen euch und eure Kollegien auf: Zeigt gemeinsam eure Überlastung an! Macht Personalversammlungen und diskutiert in euren Kollegien über eure Arbeitsbelastung. Dafür könnt ihr unseren Entwurf für eine Überlastungsanzeige nutzen, den ihr in der Service-Box findet. Schickt uns dann eure Anzeigen zu. Je mehr mitmachen, desto besser die Erfolgsaussichten. Wir werden die Anzeigen dann an die Bildungsministerin übergeben.

Gerne kommen wir auch zu euch! Ladet uns zu euren Personalversammlungen ein. Wir informieren euch aus erster Hand und diskutieren mit euch über die Probleme an euren Schulen. Wir geben euch Tipps zu den Möglichkeiten, eure Belastungen zu thematisieren.

Das hört sich gut an? Meldet euch einfach unter info(at)gew-sh(dot)de oder 0431-5195 150 und macht einen Termin für den Schulbesuch aus.

Schickt die Überlastungsanzeige bis zum 5. Juni 2020 per E-Mail an info(at)gew-sh(dot)de per Fax an 0431-5195 154 oder per Post an die GEW-Landesgeschäftsstelle, Legienstr. 22, 24103 Kiel.