Die GEW Lübeck befürwortet die Bemühungen der Lübecker Kommunalpolitik, Folgen und Auswirkungen der Pandemie für Lübecker Kinder und Jugendlicher zu beheben. Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ und die dadurch bereitgestellten finanziellen Mittel des Bundes müssen dafür genutzt werden.
Die GEW Lübeck begrüßt das Engagement der Lübecker Bürgerschaft und ihrer Fraktionen, sich nach den Lockdownphasen besonders für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen und die Folgen bzw. Auswirkungen einzudämmen. Dazu sollten die vom Bund bereitgestellten Milliarden genutzt und durch zusätzliche Mittel des Landes sowie der Hansestadt Lübeck aufgestockt werden.
„Die einmalig fließenden Mittel des Bundes müssen aber vom Land unter Berücksichtigung des Sozialindexes verteilt werden, denn besonders der Ballungsraum Lübeck erfordert mehr Hilfen als manch anderer Kreis im Land“, so der Lübecker Kreisvorsitzende Sven Quirder.

Dabei kann es sich nur um einen Anschub handeln, denn die Folgen der Pandemie werden nicht kurz- oder mittelfristig zu überwinden sein. Die finanziellen Mittel müssen folgerichtig durch Haushaltsmittel des Landes und der Hansestadt erhöht werden.
Die zusätzlichen Gelder dürfen aber weder vom Land noch von der Hansestadt Lübeck für die alltäglichen Aufgaben in Kita, Schule, Schulkindbetreuung oder im Freizeitbereich genutzt werden. Sie müssen „On Top“ sein und nicht als Ersatz dienen, um den eigenen Haushalt zu schonen.
Kritisch sieht die GEW Lübeck den angesetzten „Lernsommer“, um Rückstände bei Schüler:innen aufzuholen. Auch die Kinder benötigen eine Erholungsphase und zeitliche Freiräume außerhalb des Lernens, um wieder Sozialkontakte aufbauen und intensivieren zu können. Sinnvoller wäre aus Sicht der GEW Lübeck, zusätzliche Lehrkräfte und somit auch zusätzliche Unterrichtsstunden im kommenden Schuljahr bereitzustellen, um bestehende Lücken bei den Schüler:innen nachhaltig schließen zu können.